Privatpraxis für Psychotherapie
in Baden-Baden (Heilpraktikergesetz)
Schwerpunkte Bindungs- und Traumatherapie, Fortbildung und musisch-kreatives Erleben
Herzlich Willkommen!
Ich freue mich, dass Sie auf meine Website gefunden haben.
Sie finden hier einen Überblick über mein Angebot und alle wichtigen Informationen zu meiner Arbeit.
Psychotherapie, Begleitung
und Beratung von:
- Babys und ihren Fürsorgepersonen
- (Klein-)Kindern
- Jugendlichen
- Erwachsenen
- werdenden Eltern
Therapie & Beratung
Unterstützung & Begleitung bei
- Beziehungs-, Bindungs- und Interaktionsschwierigkeiten
- Schwierigkeiten im Umgang mit Gefühlen und bei der Selbstregulation
- schwierigen Bindungserfahrungen, beispielsweise bei – auch inzwischen erwachsenen – Pflege-, Adoptiv- und Heimkindern/Aufwachsen bei Eltern mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankung/Erleben von Vernachlässigung/ Gewalterfahrungen/…
- traumatischen Erfahrungen mit körperlichen und/oder psychischen posttraumatischen Symptomen
- Trennungs- und Verlusterfahrungen
- Ängsten und Unsicherheiten (auch in der Schwangerschaft)
- Folgen von Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen bei Kind und Eltern
- Schwierigkeiten im Kindergarten und in der Schule
- Entwicklungsverzögerungen und Lernblockaden
- drohender oder bestehender Behinderung
- aktuellen Krisen
- Wartezeiten auf eine therapeutische Maßnahme, die über die Krankenkasse finanziert wird
Methodenschwerpunkte
Der wichtigste Wirkfaktor in der Psychotherapie ist eine tragfähige und vertrauensvolle Beziehung zwischen mir als Therapeutin und meinen Klient:innen. Das wurde inzwischen auch durch wissenschaftliche Forschung belegt. Daher ist es mir besonders wichtig, dass Sie oder/und Ihr Kind sich mit und bei mir wohl und sicher fühlen. Insbesondere wenn Ihr Kind oder Sie bereits schwierige Bindungs-erfahrungen oder sogar Traumatisierungen erlebt haben, müssen zunächst Vertrauen und Sicherheit wachsen können.
Da Menschen Unterschiedliches als hilfreich empfinden, nutze ich bei meiner Arbeit Methoden aus verschiedenen therapeutischen Ansätzen, wie der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der Verhaltenstherapie, der Körpertherapie, der Tanz-/Musik-/ Kunsttherapie, wie beispielsweise
B.B.T.®
Bindungsbasierte Therapie
und Beratung
IBT®
Integrative bindungs-orientierte Traumatherapie bei Säuglingen und Kleinkindern
PITT®
Psychodynamisch
Imaginative
Traumatherapie
Ego-State-Therapie
Teile-Arbeit
EMDR
Schematherapie
Körperorientierte Verfahren
Kreativtherapeutische Ansätze
Grundlagen meiner Arbeit
Damit Sie schon vorab Einblicke in meine therapeutische Arbeit bekommen können, habe ich hier für Sie meine wichtigsten Grundlagen zusammengestellt. Außerdem finden Sie weiterführende Links oder Hinweise zu Büchern und Fachpersonen, die ich persönlich für hilfreich und empfehlenswert halte. Bei blauer Schrift werden Sie durch Anklicken direkt auf andere Seiten oder Filme weitergeleitet. Einen guten Überblick rund um das Thema Psychotherapie finden Sie auch bei therapie.de. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Stöbern und Entdecken!
Bindungsbasiertes Arbeiten
Die bindungsbasierte Therapie nutzt die Erkenntnisse der Bindungsforschung und der Bindungstheorie. Der Mensch ist von Geburt an auf feinfühlige Fürsorgepersonen angewiesen, die sein Überleben sichern, seine Not lindern sowie seine Bedürfnisse wahrnehmen und angemessen befriedigen können. In Not oder bei Bedrohung wird bei Menschen jeden Alters das angeborene Bindungssystem aktiviert. Bereits ein Baby nutzt alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um seine Not mitzuteilen und die Aufmerksamkeit und Zuwendung seiner Fürsorgepersonen zu erhalten. Die Erfahrungen, die ein Kind in den ersten Jahren in diesem Zusammenhang mit seinen Fürsorgepersonen macht, sind besonders prägend.
Bereits im ersten Lebensjahr entwickeln Babys eine sichere oder eine unsichere Bindung an die Hauptfürsorgepersonen. Beantwortet die Fürsorgeperson die kindlichen Bedürfnisse prompt, feinfühlig und angemessen, kann das Kind in der Regel eine sichere Bindung zu ihr aufbauen. Diese ist ein wesentlicher Resilienzfaktor für das weitere Leben.
Jedoch können auch kindliche Voraussetzungen, wie beispielsweise eine Erkrankung, eine Behinderung oder äußere Faktoren, wie notwendige medizinische Behandlungen oder Krankenhausaufenthalte, den Aufbau einer sicheren Bindung erschweren. Oft leiden dann neben den Kindern auch die Fürsorgepersonen, da sie feinfühlig die Not ihres Kindes wahrnehmen, ihm aber aufgrund der Gegebenheiten nicht hilfreich und/oder schützend zur Seite stehen können.
Werden die kindlichen Bedürfnisse nur unzuverlässig oder gar nicht beantwortet, entwickelt das Kind eine unsichere Bindung. Diese manifestiert sich entweder in einem ambivalenten oder in einem vermeidenden Bindungsstil.
Nimmt das Kind die Fürsorgeperson sogar als bedrohlich wahr, wird gleichzeitig sein Bindungssystem und sein Alarmsystem aktiviert. Dies stellt eine extreme Stressbelastung und ein Entwicklungsrisiko für das Kind dar.
Kinder, die durch ihre Bindungspersonen Vernachlässigung, psychische Gewalt oder Missbrauch erleben, können Bindungsstörungen oder eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung (KPTBS) entwickeln. Sie zeigen oft herausfordernde oder selbstschädigende Verhaltensweisen und sind besonders gefährdet, in ihrem Leben psychisch zu erkranken.
Die wenigsten Eltern fügen ihren Kindern mit Vorsatz und bewusst Leid zu. Häufig leiden diese Eltern selbst unter unverarbeiteten Traumatisierungen oder psychischen Erkrankungen. In der therapeutischen Begleitung von Schwangeren und Eltern geht es daher um die Beschäftigung mit der eigenen Biografie und den eigenen Bindungserfahrungen in der Herkunfts-, Adoptiv- oder Pflegefamilie. Kinder bringen uns unweigerlich mit unseren eigenen kindlichen Anteilen in Verbindung – sowohl mit den schönen, aber auch mit den schwierigen Erfahrungen. Eltern, die sich frühzeitig Unterstützung bei der Bearbeitung ihrer eigenen psychischen Schwierigkeiten holen, haben die Chance transgenerationale Teufelskreis zu durchbrechen. Sie machen ihrem Kind das wertvollste Lebensgeschenk!
In der Regel werden frühe Bindungserfahrungen auf neue Interaktionspartner übertragen. Um früh erworbene negative Überzeugungen über sich, die Mitmenschen und die Welt verändern zu können, benötigt es korrigierende Erfahrungen mit anderen bedeutsamen Menschen und Wegbegleitern. Viele Menschen können so trotz schwieriger Bindungserfahrungen im Laufe ihres Lebens einen sicheren Bindungsstil erwerben.
Die meisten Menschen beginnen eine Therapie erst, wenn der Leidensdruck groß ist und sie sich Unterstützung und Linderung der eigenen Not durch die Therapie erhoffen. Daher gehe ich davon aus, dass auch Ihr Bindungssystem aktiviert ist und insbesondere der Beginn einer Therapie mit Aufregung und Ängsten verbunden sein kann.
Als Therapeutin darf ich Sie ein Stück auf Ihrem Lebensweg begleiten. Ich möchte Sie im Therapieprozess darin unterstützen, Ihre Schwierigkeiten (v.a. im menschlichen Miteinander) besser zu verstehen. Ich möchte mit Ihnen gemeinsam erarbeiten, wie Sie erfüllende und respektvolle Beziehungen führen können, in denen Ihre Bedürfnisse nach Bindung und Nähe, aber auch die Bedürfnisse nach Selbstbehauptung und Autonomie angemessen befriedigt werden können.
Auch als Therapeutin und Klient:in gehen wir eine Verbindung auf Zeit ein, in der sich typische Interaktionsmuster und zwischenmenschliche Konflikte zeigen können. Dies bietet in der Therapie die Chance, dass wir uns gemeinsam mit Ihren bisher unbewussten Mechanismen und Motiven befassen und vielleicht neue Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten erproben können.
Daher werden wir auch immer wieder prüfen und besprechen, wie es uns im gemeinsamen Miteinander geht.
Besonders am Herzen liegt mir die Begleitung von Pflegekindern und/oder ihren abgebenden und aufnehmenden Eltern.
Weiterführendes:
- SAFE Sichere Ausbildung für Eltern
- Bindungspsychotherapie
- Das Still-Face-Experiment
- Fred, der Exbärte: Über die Eltern-Kind-Bindung
- Frühe Hilfen: Filme für Eltern und Fachkräfte
Bindung und Bindungsstörungen
- Becker-Stoll/Beckh/Berkic : Bindung – eine sichere Basis fürs Leben. Das große Elternbuch für die ersten 6 Jahre
- Bertelsmann Stiftung, Staatsinstitut für Frühpädagogik: Wach, neugierig, klug – Kompetente Erwachsene für Kinder unter 3
- Brisch, Karl Heinz: SAFE® Sichere Ausbildung für Eltern
- Brisch, Karl-Heinz: SAFE® Feinfühligkeitstraining, DVD
- Brisch, Karl Heinz: Bindungsstörungen
- Brisch, Karl Heinz: Bindungspsychotherapie (mehrere Bände nach Alter)
- Brisch, Karl Heinz: Bindungen –Paare, Sexualität und Kinder
- Julius, Henri/Gasteiger-Klicpera, Barbara/Kißgen, Rüdiger: Bindung im Kindesalter
- Kißgen, Rüdiger (DVD Band 1 und 2): Bindungstheorie und Bindungsforschung
- Kißgen,Rüdiger/Heinen, Norbert: Trennung, Tod und Trauer in den ersten Lebensjahren
- Liebertz, Charmaine/Brausem, Martina: Bindung – Themenkarten für Teamarbeit, Elternabende, Seminare
- Strüber, Nicole: Die erste Bindung. Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen
- Stahl, Stefanie/Tomuschat Julia: Nestwärme, die Flügel verleiht
- Ziegenhain Ute u.a.: Lernprogramm Baby-Lesen (Übungsfilme mit Begleitung für die Beratung von Eltern)
Bindungsorientierte/Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern:
- Brodersen, Hanna: Dich durch mein Herz sehen, Gewaltfreie Kommunikation für Eltern
- Delfos, Martine F.: „Sag mir mal“, Gesprächsführung mit Kindern
- Gaschler, Frank und Gundi: Ich will verstehen, was du wirklich brauchst
- Hohmann, Kathrin: Gemeinsam durch die Wut
- Imlau, Nora: Deine Grenze ist mein Halt, Kindern liebevoll Stopp sagen
- Retz, Eliane/Bongertz, Christiane Stella: Wild Child: Entwicklung verstehen, Kleinkinder gelassen erziehen, Konflikte liebevoll lösen
Bücher (nicht nur) für Kinder:
- Köhler-Saretzki, Thomas: Wo ist Wilma? Ein Kinderbuch über Bindungsmuster
- Schneider, Julia: Ela, Elmo und die Zaubermomente (Kinderfachbuch zum Thema Bindung)
Adoptiv-und Pflegekinder:
Weiterführendes zum Thema Pflegekinder finden Sie auf der Seite von Irmela Wiemann und unter Moses-Online.
- Podcast von Dr. Ralf Lengen: Ins neue Leben getreten
- Seite von Dr. Ralf Lengen für erwachsene Adoptiv- und Pflegekinder: www.inschluss.de
Bücher:
- Horst, Klaus/Mohr, Katrin: Mein Lebensbuch!!! Für Pflege und Adoptivkinder (Eylarduswerk)
- Hohmeier, Shirin/Wiemann Irmela: Herzwurzeln. Ein Kinderfachbuch für Pflege- und Adoptivkinder
- Kowalczyk, Charly: Immerhin hatte ich Eltern – Biografien erwachsener Adoptiv- und Pflegekinder
- Kowalczyk, Charly: Mama und Papa sind meine richtigen Eltern: Pflege- und Adoptiveltern erzählen ihre Geschichte
- Lengen, Ralf: Ins neue Leben getreten – Adoption und Pflege aus Sicht des Kindes
- Nienstedt, Monika/Westermann,Armin/Gruen,Arno: Pflegekinder und ihre Entwicklungschancen nach frühen traumatischen Erfahrungen
- Stotz, Imke/Rodrigues, Ana/Hardenberg, Oliver: Wir haben gute Gründe (Kinderfachbuch Pflegekinder)
- Wiemann, Irmela/Lattschar, Birgit: Mädchen und Jungen entdecken ihre Geschichte: Grundlagen und Praxis der Biografiearbeit
- Wiemann, Irmela/Lattschar, Birgit: Schwierige Lebensthemen für Kinder in leicht verständliche Worte fassen: Schreibwerkstatt Biografiearbeit
- Ziebertz, Torsten: Das traumatisierte Pflegekind in der Pflegefamilie
Achtsame Traumatherapie
Kaum ein Mensch kommt ohne schwierige oder auch traumatische Erfahrungen durch sein Leben. Die meisten Menschen haben die nötigen Selbstheilungskräfte um sich von traumatischen Erfahrungen zu erholen. Manchmal kann es aber zu sehr belastenden Traumafolgen kommen, bei denen professionelle Hilfe erforderlich ist.
Bei einem psychischen Trauma handelt es sich um eine Erfahrung, die mit Gefühlen von Ohnmacht, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein und Todesangst einhergeht.
Wenn Sie (Bindungs-)Traumatisierungen erlebt haben, haben Sie die Erfahrung gemacht, dass ihre Grenzen durch andere Menschen verletzt wurden, und dass Sie mit Situationen konfrontiert waren, in denen Ihre Kontrollmöglichkeiten und Ihre Selbstbestimmung verloren gingen.
Daher ist es zunächst besonders wichtig, dass Sie sich mit mir und im Therapieraum sicher und geborgen fühlen. Sie sollen von Beginn an in der Therapie die Kontrolle behalten können. Ich beziehe Sie daher als Ihre eigene Expertin oder Ihr eigener Experte in die Therapieplanung und in den Therapieprozess ein. Sie werden im Vorfeld über alle möglichen therapeutischen Maßnahmen informiert und entscheiden, ob Sie in dieser Weise mit mir arbeiten möchten. Wir werden uns auch immer wieder darüber austauschen, wie es Ihnen im Kontakt mit mir geht und was für Sie hilfreich oder weniger hilfreich erscheint.
Wichtig ist, dass Sie jederzeit gut für sich selbst sorgen, Bedürfnisse äußern, Vorschläge ablehnen oder die Therapie beenden, wenn Sie sich im Miteinander nicht wohl fühlen.
In der Traumatherapie kann die Psychoedukation zu den Themen Trauma und Traumafolgestörungen für das Verständnis Ihrer aktuellen Schwierigkeiten sehr hilfreich sein. Sie bekommen von mir fachlich fundierte Erklärungen zu den körperlichen und psychischen, oft sehr belastenden Reaktionen nach traumatischem Stress. Dies hilft zu verstehen, dass es sich um sinnvolle Reaktionen des Nervensystems und des Körpers handelt, um die traumatische Situation zu überleben bzw. auch nach dem Trauma noch Versuche des Organismus sind, mit dem traumatischen Stress umzugehen.
Traumatherapie hat gewöhnlich drei Phasen: Zunächst geht es um Stabilisierung und um das Schaffen von innerer und äußerer Sicherheit sowie um die Verbesserung der Selbstregulationsmöglichkeiten bei emotionalem Stress. Erst unter diesen Voraussetzungen kann eine gezielte Beschäftigung mit den traumatischen Inhalten sinnvoll sein (Konfrontationsphase). Die Experten streiten sich nach wie vor darüber, ob und wieviel Konfrontation für den Heilungsprozess nötig ist. Daher werde ich mögliche Vorgehen mit Ihnen besprechen und immer mit Ihnen gemeinsam entscheiden, was für Sie hilfreich und bewältigbar erscheint. Oft besteht Unklarheit, was mit Traumakonfrontation eigentlich gemeint ist und wofür diese hilfreich sein kann. Bei der Konfrontation geht es nicht um ein reines Wiedererleben des Traumatischen und den dazu gehörenden, heftigen Emotionen – ein solches Vorgehen würde zu einer erneuten Retraumatisierung führen und soll unbedingt vermieden werden. Es geht um eine achtsame, distanzwahrende Annäherung an das Erlebte mit dem Ziel, im Hier und Jetzt realisieren und würdigen zu können, was Ihnen an Fürchterlichem geschehen ist. Dann können zum Beispiel verletzte Anteile versorgt werden und Schuldfragen geklärt werden. Dies ist oft wichtig, damit traumatisierte Menschen verständnis- und liebevoller mit sich selbst umgehen können. Flashbacks und Alpträume sind Versuche des Organismus zur Verarbeitung von Traumatischem. Wenn Sie unter diesen Symptomen leiden, kann ein weiteres Ziel der Konfrontation sein, dass Sie durch die bewusste und achtsame Annäherung mit therapeutischer Begleitung mehr Selbstkontrolle zurückerhalten, da sich die traumatischen Inhalte nicht mehr unkontrolliert bei Ihnen „aufdrängen“ müssen. In der Integrationsphase geht es dann um das Betrauern des Erlebten und das Integrieren in das eigene Leben: Wir können das Geschehene auch in der Therapie nicht ungeschehen machen, aber wir können dafür sorgen, dass es an Macht verliert und mit der Zeit weniger schmerzt.
Menschen, die frühe und wiederkehrende (Bindungs-)Traumatisierungen erfahren haben und möglicherweise unter einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung und/oder tiefgreifenden Persönlichkeitsveränderungen leiden, benötigen oft eine Langzeittherapie mit regelmäßigen, engmaschigen Terminen. Daher müssen wir ggfs. gemeinsam prüfen, in welcher Form ich Sie in meinem Setting hilfreich unterstützen kann.
Weiterführendes:
Bücher zu den Themen Trauma und Selbsthilfe:
- Beckrath,-Wilking, U./Biberacher, M./Dittmar, V./Wolf-Schmid, R.: Traumafachberatung, Traumatherapie & Traumapädagogik: Ein Handbuch für Psychotraumatologie im beratenden, therapeutischen und pädagogischen Kontext
- Hantke, Lydia/Görges, Hans-J.: Handbuch Traumakompetenz – Basiswissen für Therapie, Beratung und Pädagogik
- König, Verena: Trauma und Beziehungen
- Precht, Anke: Der Trauma-Notfallkoffer Praktische Übungen zur Selbsthilfe
- Reddemann, Luise/Dehner Rau, Cornelia: Trauma verstehen, bearbeiten, überwinden
- Rost, Christine/Overkamp, Bettina: Selbsthilfe bei posttraumatischen Symptomen Übungen für Körper, Geist und Seele
- Yotutube Filme und Website Traumaheilung von Dami Charf
- Informative Seite für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung: Be here now
- Haines, Steve: Trauma ist ziemlich strange
Weitere empfehlenswerte Literatur und Filme gibt es von folgenden (Trauma)-Experten:
- Brisch, Karl-Heinz (Bindung, Bindungsstörungen)
- Hartmann, Woltemade (Egostate-Therapie)
- Hensel, Thomas (Traumatherapie Kinder & Jugendliche, Arbeiten mit Narrativen)
- Huber, Michaela (Strukturelle Dissoziation, Transgenerationale Traumata)
- Klees, Katharina (traumasensible Paartherapie)
- Krüger, Andreas (Traumatherapie mit Kindern und Jugendlichen, PITT KID)
- Levine, Peter (Verkörperung Trauma, Somatic Experiencing)
- Peichl, Jochen (Egostate-Therapie, Narzissmus)
- Porges, Steven (Polyvagaltheorie)
- Reddemann, Luise (Trauma allgemein, Imagination)
- Roth, Gerhard (Gehirnentwicklung)
- Schmidt, Gunther (hypno-systemische Therapie)
- Strüber, Nicole (Hirnentwicklung, Bindung)
- Van der Kolk, Bessel (Verkörperung Trauma)
- Weinberg, Dorothea (Traumatherapie Kinder & Jugendliche)
Arbeiten im Stresstoleranzfenster
Die Therapiesituation an sich, sowie die Themen, die Sie mit in die Stunde bringen, führen in der Regel zu einem Stressanstieg. Insbesondere Menschen mit traumatischen Erfahrungen haben Extremstress erlebt. Die Natur stellt uns verschiedene Mechanismen zur Verfügung, um mit stressvollen Situationen umgehen zu können. Zunächst wird der Körper durch Stresshormone mobilisiert, damit wir kämpfen oder fliehen können. Ist die Situation zu überwältigend und Kämpfen oder Fliehen nicht möglich, kommt es zum Einfrieren bzw. Erstarren. Dieses Totstellen kann in der Natur das Überleben sichern. Somit sind alle Stressreaktionen grundsätzlich sehr sinnvolle Bewältigungsmechanismen. Allerdings kann es nach Traumatisierungen zu anhaltenden Stressreaktionen kommen und oft reagieren Psyche und Körper bei Triggerung eines Traumas mit der selben Stress-Intensität wie zum Zeitpunkt des Traumas. Dies ist für die Betroffenen meist sehr belastend und kann immer wieder zur Überwältigung führen.
Eine häufige Folge von Traumatisierungen ist eine unzureichende Emotions- und Stressregulationsfähigkeit. In der Therapie achten wir gemeinsam darauf, dass Ihr Stresspegel (auch bei stressvollen Themen) nicht zu sehr steigt, bzw. immer wieder sofort auf ein erträgliches Niveau reduziert wird. Gemeinsam erproben wir bei Bedarf Techniken, die für Sie hilfreich zur Stressreduktion sind. Diese Techniken können Sie dann selbstständig im Alltag anwenden.
Nur in einem ausreichend ruhigen Zustand und einem Gefühl von Sicherheit können wir in guter Verbindung mit anderen Menschen sein, uns neugierig auf Unbekanntes einlassen und offen für Veränderungen sein. Also kann auch Therapie nur funktionieren, wenn wir uns (die meiste Zeit) in unserem persönlichen Stresstoleranzbereich befinden.
Weiterführendes:
- Thimm, Mathias: Das Erleben von Sicherheit
- Thimm, Mathias: Der Polyvagalkreis
- Bimmler, Sabine: Dein Stress Toleranz Fenster
- Charf, Dami: Die Kunst der Selbstberuhigung
Bücher (nicht nur) für Kinder und Jugendliche:
- Thimm, Mathias: Bjarne und der Minister für Sicherheit
- Schneider, Julia: Mona und die magische Gefühlsleiter (Emotionsregulation und körperliche Regulation zauberhaft erklärt)
- Young, Karen: Hey, kleiner Kämpfer (Ein Buch über Angst)
- Young, Karen: Hey, du bist großartig (Ein Buch über Angst, Mut und deine besonderen Fähigkeiten)
Traumaarbeit mit Babys und (Klein-)Kindern und Jugendlichen
Bei Babys und Kleinkindern können traumatische Erfahrungen noch größere Spuren hinterlassen, da sie noch nicht über Bewältigungsstrategien und Ressourcen wie Erwachsene verfügen. Gleichzeitig kann eine frühe therapeutische Intervention helfen, dass sich keine Traumafolgestörungen entwickeln. Bei frühtraumatisierten Kindern arbeite ich zunächst mit den Fürsorgepersonen. Meistens sind diese mittraumatisiert und müssen lernen, mit den schwierigen Erfahrungen umzugehen.
Vielleicht sind Sie als Eltern durch das Erlebte selbst verunsichert, vielleicht hat sich der Umgang mit Ihrem Kind seither verändert, z.B. in Form von Überbehütung. Vielleicht leiden Sie unter Scham- und Schuldgefühlen, dass Sie ihrem Kind das Leid nicht ersparen, es nicht beschützen konnten oder als Mutter oder Vater im entscheidenden Moment „versagt“ hätten.
Vielleicht bestehen bei Ihnen große Ängste, welchen Einfluss das Erlebte auf das weitere Leben des Kindes haben könnte? Häufig sind Kinder mit traumatischen Erfahrungen besonders herausfordernd, da sie viel schreien, nicht zur Ruhe kommen, Essen verweigern oder Nähe ablehnen. Möglichweise plagen sie Alpträume oder sie wiederholen im Spiel immer wieder die traumatische Szene. Andere Kinder sind unnatürlich ruhig, pflegeleicht, angepasst und/oder zeigen wenig angemessene Emotionen oder Explorationsverhalten.
Zunächst ist das wichtigste Ziel der Therapie, dass Sie als Fürsorgeperson selbst einen guten Umgang mit dem traumatisch Erlebten lernen und traumabedingte Verhaltensweisen und Reaktionen ihres Kindes durch Psychoedukation besser verstehen lernen. Dadurch wird es für Sie leichter, Ihrem Kind bei der Bewältigung seiner traumatischen Erfahrung als sichere Bindungsperson zur Verfügung zu stehen. Gemeinsam entscheiden wir, ob eine Traumakonfrontation Ihres Kindes nach der IBT®-Methode hilfreich erscheint.
Weiterführendes:
- Boger, Katrin: Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie mit Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern
- Krüger, Andreas: Youtube-Filmchen für Kinder und ihre Bezugspersonen
- Bohnet, Kati: Helpers Circle
- Bohnet, Kati: S-O-S-Übungen
Bücher für Erwachsene:
- Harms, Thomas: Emotionelle erste Hilfe
- Harms, Thomas: Keine Angst vor Babytränen (Elternbuch)
- Kern, Tita: Leuchtturm sein – Trauma verstehen und betroffenen Kindern helfen
- Klappstein, Kerstin/Kortewille, Ralph: essentials: Traumatisierte Kinder im Alltag feinfühlig unterstützen
- König, Lilith: Trauma und Bindung in der Kindheit – Grundwissen für Fachkräfte der frühen Bildung
- Krüger, Andreas: Erste Hilfe für traumatisierte Kinder
- Levine, Peter/Klein, Maggie: Verwundete Kinderseelen heilen – Wie Kinder und Jugendliche traumatische Erlebnisse überwinden können
- Strüber, Nicole: Risiko Kindheit – Die Entwicklung des Gehirns verstehen und Resilienz fördern
- Weinberg, Dorothea: Verletzte Kinderseele – was Eltern traumatisierter Kinder wissen müssen und wie sie richtig reagieren
Bücher für Kinder und Jugendliche:
- Bohnet, Kati: Die Reise des Schmetterlings
- Bucay, Jorge: Wie der Elefant die Freiheit fand
- Krüger, Andreas: Powerbook 1&2 Trauma-Selbsthilfe für junge Menschen
- Kuczynski, Mathias: Knöpfchen Der kleine Hund
- Pal-Handl, K./Lackner, Regina/Lueger-Schuster, Brigitte): Wie Pippa wieder lachen lernte (Bilderbuch, Fachbuch, Elternratgeber erhältlich)
- Schneider, Julia: Mona und die magische Gefühlsleiter (Emotionsregulation und körperliche Regulation zauberhaft erklärt)
- Steffen, Anne: Der Schreck auf der Schaukel – Was das Gehirn bei Trauma macht
- Stein, Susanne: Das Kind und seine Befreiung von der Angst Trauma-Bilderbuch (susannestein.de) in vielen Sprachen zum kostenlosen Download
- Stussig, Ulrike: Was ist los mit Esra? Was passiert bei Gefahr im Körper? Wie werden traumatische Erlebnisse verarbeitet?
- Teckentrupp, Britta: Der Baum der Erinnerung
- Weitze, Monika/Battut, Eric: Wie der kleine Elefant einmal sehr traurig war und wie es ihm wieder gut ging
- Young, Karen: Hey, kleiner Kämpfer (Ein Buch über Angst)
- Young, Karen: Hey, du bist großartig (Ein Buch über Angst, Mut und deine besonderen Fähigkeiten)
- Zeltner, Susanne/Tschirren, Barbara: Yussef und die Erinnerungsgeister
Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen
Sowohl in tiefenpsychologischen (z.B. Ego-State-Therapie) als auch in verhaltenstherapeutischen Ansätzen (z.B. Schematherapie) wird mit der Annahme gearbeitet, dass die Gesamtpersönlichkeit unterschiedliche Persönlichkeitsanteile in sich trägt. Bei gesunden Menschen arbeitet dieses „innere Team“ ausreichend gut zusammen. Der Mensch kann dann die Anteile nutzen, die in der jeweiligen Situation zieldienlich und sinnvoll sind.
Bei psychisch verletzten Menschen kann es sein, dass sich Anteile mit Verhaltensweisen ausbilden mussten, die im späteren Leben nicht mehr hilfreich sind. Diese sind oft auf der „vorderen Bühne“ als konkretes Verhalten wahrnehmbar (beispielsweise in Form von Überanpassung, Erduldung, Vermeidung, Suchtverhalten oder Überkompensation). Hinter dem problematischen Verhalten „verstecken“ sich aber meist verletzte Anteile und nicht wahrgenommene Bedürfnisse.
Wir fangen bereits sehr früh als Kinder an, strenge und strafende Reaktionen aus der Umwelt zu verinnerlichen. Dadurch können sich Anteile ausbilden, die uns auch später über unsere Grenzen hinaus antreiben, uns selbst klein machen, kritisieren, beschimpfen und einen liebevollen und fürsorglichen Umgang mit uns selbst (und unseren bedürftigen Anteilen) erschweren.
Bei traumatisierten Menschen sind Anteile manchmal im Trauma „steckengeblieben“. Sogenannte trauma-assoziierte Anteile haben meist nicht mitbekommen, dass die Person sich mittlerweile weiterentwickelt hat und inzwischen über zieldienlichere Strategien und Ressourcen verfügt um mit schwierigen Situationen umgehen zu können.
In der Therapie mit Persönlichkeitsanteilen kann es um Folgendes gehen:
- alle wichtigen Anteile wahrnehmen zu lernen, ihre Entstehung und ihren „Auftrag“ nachzuvollziehen und zu würdigen
- verletzte oder bedürftige Anteile zu versorgen und „nachzubeeltern“
- selbstschädigende Anteile zu entmachten
- trauma-assoziierten Anteilen erlebbar zu machen, dass die Person das alles überlebt hat und im Hier und Jetzt ganz andere Möglichkeiten hat als zum Zeitpunkt der Traumatisierung
- Anteile miteinander in Kontakt bringen
- gesunde erwachsene Anteile stärken
Weiterführendes:
Weitere Infos zur Egostate-Therapie finden Sie u.a. auf der Seite von Ego-State-Therapie-Deutschland, bei Youtube, in den Büchern von Jochen Peichl, Kai Fritzsche und Woltemade Hartmann.
Weitere Infos zur Schematherapie bei Erwachsenen finden Sie u.a. bei Youtube oder in den Büchern von Eckhard Rödiger, Mathias Valente, Yvonne Reusch und Gitta Jakob.
Weitere Infos zur Schematherapie bei Kindern und Jugendlichen finden Sie u.a. bei Youtube oder in den Büchern von Christof Loose.
Nutzung imaginativer Methoden
Die Traumatherapie nutzt die heilsame und stabilisierende Wirkung von inneren, angenehmen, unterstützenden und ressourcenvollen Bildern. Das Imaginieren solcher hilfreichen Bilder führt zu einer positiven emotionalen und körperlichen Resonanz. Bildgebende Verfahren haben gezeigt, dass bei Imaginationen im Gehirn die selben Areale aktiv sind wie bei realen Erfahrungen. So kann es sehr hilfreich sein, dass Sie sich z.B. einen Wohlfühlort imaginieren, den Sie gedanklich immer aufsuchen können, wenn Sie mit Schwierigem konfrontiert sind.
In der Imagination können unter anderem auch verletzte Anteile an einem Wohlfühlort durch Helferwesen gut versorgt werden. Andere imaginative Übungen dienen der vorübergehenden inneren Abgrenzung von überflutenden Erinnerungen an schwere Erlebnisse. So können z.B. belastende Erinnerungen in einen Tresor gepackt werden oder Sie können sich mit einer schützenden Hülle oder einer Mauer vor Bedrohlichem schützen.
Durch Imaginationen kann somit die Fähigkeit zum Umgang mit belastenden Erinnerungen und die Selbstregulation bei starken emotionalen Gefühlen verbessert werden.
Oft benötigt es zunächst diese stabilisierende imaginative Arbeit um sich überhaupt traumatischem Material zuwenden zu können.
Auch die Methode des Embodiments (s.u.) nutzt ressourcenvolle Imaginationen, die dann im Körper verankert werden.
Weiterführendes:
Weitere Infos zur Nutzung imaginativer Methoden finden Sie in den Büchern von Luise Reddemann und Michaela Huber:
- Huber, Michaela: Der geborgene Ort – Sicherheit und Beruhigung bei chronischem Stress (Übungsbuch mit CD)
- Reddemann, Luise: Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie
- Reddemann, Luise: Imagination als heilsame Kraft
Ressourcenorientiertes Arbeiten
Jeder Mensch verfügt über verschiedene Ressourcen und Kraftquellen, die ihm geholfen haben oder aktuell helfen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Neben dem Blick auf das Schwierige ist in der Therapie das Nachspüren wichtig, wer oder was Ihnen bisher geholfen hat bzw. aktuell hilft im Umgang mit Krisen und Herausforderungen.
Folgende Frage helfen auf der Suche nach Ihren Ressourcen:
- Wer oder was hat Ihnen bereits geholfen, mit schwierigen Situationen umzugehen?
- Woraus schöpfen Sie Kraft?
- Was trägt Sie durch das Leben?
- Was fällt Ihnen leicht?
- Worüber können Sie schmunzeln oder lachen?
- Wo oder mit wem fühlen Sie sich verbunden?
- Wo und wann fühlen Sie sich unbeschwert und leicht?
- Gibt es etwas, das Sie in „Flow“ geraten lässt?
- An was glauben Sie?
- Wofür möchten Sie leben?
- Welche Werte sind Ihnen wichtig?
- Wie möchten Sie anderen Menschen in Erinnerung bleiben?
- Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen?
- Wer sind Ihre (positiven) Vorbilder?
- Was möchten Sie an Ihrem Lebensende über sich denken?
Gerade für die Bearbeitung von sehr belastenden Themen ist das „Pendeln“ zwischen Belastung und Ressource wichtig, damit Sie nicht vom Schwierigen überflutet werden und Ihre Selbstheilungskräfte gefördert werden.
In der Therapie geht es um die Stärkung Ihrer Ressourcen, das Nutzen Ihrer persönlichen Kraftquellen und den Ausbau Ihrer Resilienz bzw. Ihrer psychischen Immunität, um auch schwierige Zeiten und Krisen besser bewältigen zu können.
In diesem Zusammenhang finde ich das folgende Zitat sehr passend:
„Viel Freude trägt viel Leid!“ (Lilith König 2020)
Weiterführendes:
- Zürcher Ressourcenmodell
- Was für’s Gemüt: Puzzle des Lebens (Martin von Barabü)
Bücher:
- Busch, Volker: Kopf hoch – Mental gesund in herausfordernden Zeiten
- Cross-Müller, Claudia: Kraft – der neue Weg zu innerer Stärke Ein Resilienztraining
- Heller, Jutta: Resilienz – 7 Schlüssel für mehr innere Stärke
- Reddemann, Luise: Die Welt als unsicherer Ort
- alle so wunderschön illustrierten Bücher von Kobi Yamada und Charles Santoso: Vielleicht, Folge deinen Träumen, Danke dir Leben, Das Glück in dir, Versuchen, Erkennen, Was macht man mit einem Problem/einer Chance/einer Idee?
Für Helfende:
- Baer, Udo: Selbstfürsorge – wie Helfende das Helfen gut überleben
- Hantke, Lydia/Görges, Hans-Joachim: Ausgangspunkt Selbstfürsorge
Körperorientiertes Arbeiten
Körper und Psyche sind untrennbar miteinander verbunden: Die Psyche leidet, wenn es dem Körper schlecht geht. Umgekehrt spüren wir körperliche Auswirkungen, wenn es der Psyche schlecht geht. Viele Menschen haben den Kontakt zu ihrem Körper verloren. Insbesondere traumatisierte Menschen mussten überwältigende Körperempfindungen und Emotionen abspalten (=Dissoziation) um psychisch überleben zu können. In diesem Fall geht es in der Therapie zunächst darum, dass Sie wieder lernen, Ihren Körper und die körperlichen Vorgänge achtsam wahrzunehmen. Auch bei Emotionsregulationsschwierigkeiten geht es häufig darum, dass Sie lernen, Ihre körperlichen Anzeichen des Stressanstiegs frühzeitig wahrzunehmen, damit Sie rechtzeitig aktiv gegenregulieren können.
Menschen, die körperliche oder sexuelle Grenzverletzungen erlebt haben, haben sich körperlich ausgeliefert und schutzlos erlebt. Häufig haben sie ein negatives Körperselbstbild entwickelt.
Unverarbeitete Traumata bleiben nicht nur in den Köpfen der Betroffenen. Sie können auch im Körper oder auch in verschiedenen Körperteilen ,,stecken’’ bleiben.
Durch einfache Atem-, Körper- und Zitterübungen kann auf unser psychisches Erleben Einfluss genommen und Stress reduziert sowie traumatische „Erstarrung“ gelöst werden.
Die Methode des Embodiments verankert erarbeitete Ressourcen im Körper, d.h. angenehme und stärkende Körperempfindungen werden zur Bewältigung von belastenden Situationen genutzt.
Weiterführendes:
Bücher:
- Cross-Müller, Claudia: Alle kleinen Büchlein mit den Body2Brain®-Übungen
- Grüber, Isa: Resilienz – Dein Körper zeigt dir den Weg
- Grüber, Isa: Was der Körper zu sagen hat – Wirksame Übungen für innere Stärke und gute Nerven (Selbsthilfe mit Somatic Experiencing® nach Dr. Peter Levine)
- Hintringer, Sandra: Der Vagusnerv – unser innerer Therapeut Die Polyvagaltheorie zur Selbsthilfe bei Trauma, Angst, Panik und Depression (Mit einfachen Übungen die Selbstheilung aktivieren)
- Kain, Kathy/Terrell, Stephen: Bindung, Regulation und Resilienz: Körperorientierte Therapie des Entwicklungstraumas, Junfermann, Paderborn
- Nibel, Hildegard/Fischer, Kathrin: Neurogenes Zittern – Stress und Spannungen lösen
Kinderbücher:
- Bohnet, Kati: Die Reise des Schmetterlings (+online-Material)
Kreativtherapeutisches Arbeiten
Manchmal reicht das Sprechen über sehr Belastendes nicht aus oder ist gar nicht möglich – manchmal lässt sich das Unaussprechliche nicht in Worte fassen. Dann lassen sich vielleicht über musisch-kreatives Tun andere Zugänge zu unserem unbewussten und bewussten Innenleben finden und wir können dieses über den Körper, über das Tanzen, über Bilder, in Tönen oder beim Schreiben fühl-, hör oder sichtbar werden lassen. Oft tritt bereits eine Beruhigung ein, wenn die inneren Prozesse so den Weg nach außen und eine Gestalt finden können. Manchmal eröffnen sich schon während der kreativen Betätigung neue Lösungen oder Sichtweisen. Es kann auch im Anschluss an eine Therapiestunde sehr wirkungsvoll sein, das Thematisierte zu Hause nochmals in Ruhe in kreativer Weise zu vertiefen und festzuhalten.
Viele Menschen haben leider im Laufe des Lebens beigebracht bekommen und verinnerlicht, dass sie keine musikalischen, künstlerischen oder tänzerischen Talente oder Fähigkeiten hätten. Leider sind das die Folgen von einem Musik-, Tanz- oder Kunstunterricht, bei dem Techniken und Leistungsansprüche vermittelt werden. Es sollen Ziele und Vorstellungen der entsprechenden Lehrpläne, der Lehrkräfte oder auch der Bindungspersonen erfüllt werden. Es geht in den seltensten Fällen um ein spontanes, emotionales, individuelles Erleben während der kreativen Prozesse oder ein Einbringen der eigenen Themen. Ich bin jedes Mal entsetzt, wenn ich in den Kindergärten oder Schulen 20 identische Bilder zu einem vorgegebenen Motto nebeneinander aufgereiht sehe, die offenbar aufgrund ihrer Ausführung vergleichbar und bewertbar sein sollen…
Bei kleinen Kindern kann man häufig noch beobachten, wie sich diese aus sich heraus, spontan und ohne Anleitung im Flow mit Freude und Neugierde mit Farben, Tönen und ihrem Körper kreativ beschäftigen. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch, Schön oder Hässlich. Es zeigen sich wirkliche kreative und für den oder die Schaffende/n (emotional) bedeutsame Prozesse, die nicht bewertet und kritisiert werden können und dürfen. In einer wohlwollenden, wertschätzenden Atmosphäre bieten sich dann vielleicht Gesprächsanlässe, in denen das Kind mitteilen möchte, was es während des Tuns erlebt hat und was es ausdrücken möchte. Dadurch können sehr verbindende, authentische und intensive Begegnungen entstehen.
In der Therapie geht es nicht um künstlerische Leistungsansprüche oder Techniken, Sie benötigen dafür auch keine künstlerischen, musikalischen oder tänzerischen Vorkenntnisse. Es geht darum, verschiedene Wege und Räume zu eröffnen und zu nutzen, in denen Sie auf kreative Weise und ohne Leistungsanspruch oder vorgegebenes Ziel mit sich und Ihren Themen in Kontakt kommen und innere Prozesse in Gang kommen können. Meine Aufgabe als Therapeutin dabei ist, Sie bei diesen Prozessen zu unterstützen und zu begleiten. Vielleicht kennen und nutzen Sie bereits für sich kreative Betätigung und möchten diese auch gerne in unseren Therapieprozess einbinden? Oder Sie spüren, dass Sie durch Gespräche nicht weiterkommen und für sich etwas anderes brauchen als die Sprache? Oder Sie sind einfach neugierig auf neue Zugänge und neues Erleben? Dann freue ich mich auf die kreativen Prozesse, die in den gemeinsamen Stunden oder danach entstehen werden.
Zitate:
„Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
„Die Kunst ist der Spiegel der innersten Seele.“ (Bettina von Arnim)
„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.“ (Pablo Picasso)
„Musik spricht dort, wo Worte fehlen“ (Hans Christian Andersen)
„Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ (Victor Hugo)
„Mit der richtigen Musik kannst du alles vergessen oder dich an alles erinnern“ (unbekannter Verfasser)
„Der Tanz ist das stärkste Ausdrucksmittel der Seele.“ (Thomas Niederreuther)
„Tanzen ist ein Gespräch zwischen Körper und Seele“ (unbekannt)
„Beim Tanzen gibt es keine Fehler, nur Variationen.“ (Flavio Alborino)
„Man muss das Leben tanzen.“ (Nietzsche)
„Schreiben ist wie Reden, nur bleibt dabei mehr Zeit zum Denken.“ (Eberhard Schuy)
„Ich schreibe, weil ich nicht weiß, was ich denke, bis ich lese, was ich zu sagen habe.“ (Flannery O’Connor)
Weiterführendes:
– Kreative Leibtherapie Bär/Frick-Bär
– Deutscher Fachverband für Kunst- und Gestaltungstherapie
– Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft
Macht-, diskriminierungs- und rassismussensibles Arbeiten
Ein therapeutisches Setting stellt, ähnlich wie ein Arzt-Patienten-Verhältnis oder eine Eltern-Kind-Verbindung, eine asymmetrische Beziehung dar. Asymmetrische Beziehungen bergen die Gefahr des Machtmissbrauches. Mir ist es ein großes Anliegen, sehr sensibel darauf zu achten, dass ich meine Rolle als Therapeutin nicht ausnutze und mit Ihnen „gleichwürdig“ auf Augenhöhe arbeite.
Das bedeutet beispielsweise, dass ich davon ausgehe, dass Sie Ihre eigene Expertin oder Ihr eigener Experte sind und nur Sie selbst entscheiden können, was für Sie hilfreich und stimmig ist. Ich kann Ihnen verschiedene Methoden und vielleicht weitere Sichtweisen oder neue Herangehensweisen für Ihre Anliegen anbieten. Sie prüfen, ob diese zu Ihnen passen und ob Sie sie für die Klärung und Bearbeitung Ihrer Themen zieldienlich nutzen können. Auch möchte ich Sie nicht länger an mich binden, als es therapeutisch nötig und von Ihnen gewünscht ist. Ich werde auch mit Ihnen darüber sprechen, wenn für Sie ein anderes Setting hilfreicher oder finanziell günstiger erscheint.
Trotz umfangreicher Ausbildung, Selbsterfahrung und achtsamer Reflexion können auch im therapeutischen Miteinander ungewollte Kränkungen, Missverständnisse und Konflikte entstehen. Ich möchte Sie ermutigen, mir zeitnah ehrliche Rückmeldung zu geben, wenn Sie im Miteinander mit mir etwas stört oder befremdet. Dadurch ergibt sich die große Chance, dass alle Beteiligten neue, gute Lernerfahrungen im menschlichen Miteinander machen können.
Insbesondere in meinem Hauptberuf durfte und darf ich viele wunderbare Menschen kennenlernen, die es in unserer Gesellschaft sehr schwer haben. Sie sind ständig durch Mitmenschen und gesellschaftliche Strukturen aufgrund ihres sozialen Status, ihrer Beeinträchtigungen, ihrer Behinderungen, ihres Aussehens oder ihrer Herkunft mit Vorurteilen, Berührungsängsten, Ablehnung, Hass und Übergriffen konfrontiert. Immer noch – und wieder verstärkt – erfahren sie Diskriminierung, Rassismus, Ausgrenzung und Benachteiligung.
Mir ist bewusst, dass ich als „gesunde“, weiße Frau in Deutschland Privilegien habe (von denen ich mir nur einen Teil selbst erarbeitet habe), die viele andere Menschen auf der Welt, aber auch in Deutschland (oft auch trotz vieler Anstrengungen) nicht haben. Ich empfinde es daher als meine Verpflichtung, mich immer wieder mit meiner eigenen Sozialisation, unbewussten Vorurteilen und Bewertungen sowie Ängsten vor Fremdem und Unbekanntem zu beschäftigen. Ich möchte privat und beruflich meinen Beitrag für mehr Gerechtigkeit, zur friedlichen Verständigung und zur Überwindung von zwischenmenschlichen Gräben leisten.
Ich bin der festen Überzeugung, dass uns Menschen wesentlich mehr verbindet als uns trennt. Wir alle sehnen uns nach Sicherheit, Verbundenheit, menschlicher Nähe, Selbstverwirklichung, Respekt, Würde, Toleranz und Wertschätzung.
Wir wünschen uns Menschen, die uns wohlwollend und respektvoll annehmen mit all dem, was auch an Schwierigem in uns ist. Ich weiß, dass es Mut erfordert, sich mit den eigenen ungeliebten Themen und Eigenschaften einem (zunächst fremden) Menschen anzuvertrauen. Wenn Sie Kontakt mit mir aufnehmen, ist mir bewusst, dass Sie mir damit einen großen Vertrauensvorschuss geben. Mit diesem möchte ich sorgsam und verantwortungsvoll umgehen.
Vielleicht darf ich Sie eine Strecke Ihres Lebensweges in unterstützender, empathischer und wertschätzender Weise begleiten?
Ich freue mich auf achtsame, authentische, und würdevolle Begegnungen mit Ihnen – von Mensch zu Mensch.
Weiterführendes:
- Louw, Eben/Schwabe, Katja: Rassismussensible Beratung und Therapie von geflüchteten Menschen
- Ogette, Tupoka: Und jetzt du: Rassismuskritisch leben
- Olaolu Fajembola: Gib mir mal die Hautfarbe
- Saad, F. Layla: me and white supremacy Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt
Shops für mehr Vielfalt im Kinderzimmer und der Kita:
– Rassismus und Diskriminierung in der Psychotherapie | therapie.de
Ablauf, Kosten
& Rechtliches
Ablauf
Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt über das Kontaktformular, per Mail oder per Telefon mit mir auf. Der Erstkontakt dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Sie schildern mir Ihr Anliegen und wir überlegen gemeinsam realistische Therapieziele und einen möglichen Umfang Ihrer Beratungs- oder Therapiestunden. Sie müssen sich nicht für eine bestimmte Stundenzahl festlegen, sondern entscheiden jederzeit neu, ob Sie weitere Stunden in Anspruch nehmen möchten und in welchen zeitlichen Abständen Sie kommen möchten.
Für Bestandsklient:innen kann ich auch Online-Termine anbieten.
Gerne unterstütze ich Sie auch in einer „Übergangstherapie“, bis Sie einen Platz bei einem Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin mit gesetzlicher Krankenkassenzulassung oder in einer stationären Maßnahme bekommen haben.
Praxiszeiten
Ich arbeite weiterhin hauptberuflich als Lehrkraft für Sonderpädagogik in der Frühberatung und Frühförderung.
Daher biete ich ausschließlich freitags von 8:00 bis 16:00 Uhr Termine in der Praxis an.
Kosten
Psychotherapie
60 min: 100 Euro
Ermäßigte Preise sind möglich, wenn Sie sich in einer schwierigen finanziellen Situation befinden. Bitte sprechen Sie mich darauf an.
Die Kosten einer Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht erstattet.
Bitte klären Sie mit Ihrer privaten Krankenversicherung ab, ob und in welcher Höhe die Kosten übernommen werden.
Sie können die Kosten für Psychotherapie evtl. steuerlich absetzen.
Auf der Rechnung muss eine Diagnose nach ICD 10 vermerkt werden.
Ich biete aktuell keine Therapiestunden an, die über den Fonds für sexuellen Missbrauch durch das BAFZA finanziert werden können.
Berichte für Ärzte, Kliniken und Krankenkassen schreibe ich aus Zeitgründen nur in dringenden Ausnahmefällen zum üblichen Stundentarif.
Beratung/Coaching/Supervision/Fortbildung
60min: 120 Euro
Diese Leistungen richten sich an „gesunde“ Personen, zählen somit nicht als Heilbehandlungen und es erfolgt daher auch keine Diagnosestellung.
Ihre Rechnung können Sie in bar (Quittung) oder per Überweisung bezahlen.
Absageregelung:
Bitte geben Sie mir frühzeitig Bescheid, falls Sie einen vereinbarten Termin nicht wahrnehmen können. Dann besteht die Chance, dass der Termin einer anderen Person zur Verfügung gestellt werden kann. Daher gelten folgende Regelungen:
- Absagen bis spätestens 48 Stunden vor dem vereinbarten Termin: kostenfrei
- Absagen bis spätestens 24 Std vor dem Termin: 50 % des vereinbarten Honorars
- Absagen innerhalb von 24 h vor dem Termin/ unentschuldigtes Fernbleiben: volles Honorar muss bezahlt werden
Rechtliches
Ich unterliege selbstverständlich der Schweigepflicht.
Den Behandlungsvertrag samt der Datengrundschutzverordnung (DGSVO) füllen wir beim Erstkontakt aus.
Bitte beachten: Familien, die ich in meiner hauptberuflichen Tätigkeit im Rahmen der Frühberatung begleite (aktuell in Frühförderung oder auf der Warteliste), darf ich nicht zeitgleich in meiner Privatpraxis aufnehmen!
Notfall
Sollten Sie sich in einer massiven psychischen Krise befinden und die Sorge haben, sich selbst oder anderen etwas anzutun, ist es sehr wichtig, dass Sie sich anderen Menschen anvertrauen. Bitte holen Sie sich unbedingt Hilfe und sprechen Sie über Ihre Gefühle und Gedanken.
Meine Bestandsklient:innen können mich in dringenden Fällen zwischen den Stunden per Mail oder SMS kontaktieren. Ich lese die Nachrichten innerhalb von 24 h und melde mich möglichst zeitnah zurück.
Wenn Sie dringenden Gesprächsbedarf haben, können Sie sich auch an die Telefonseelsorge wenden: 0800.1110111 oder 0800.1110222
In akuten Notfall- und Krisensituationen erreichen Sie 24 Stunden durchgängig eine Ärztin oder einen Arzt über die psychiatrische Institutsambulanz (PIA) der Median Fachklinik Gunzenbachhof unter Telefon 07221 – 93 62 22.
MEDIAN Klinik Gunzenbachhof
Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie
Psychiatrische Institutsambulanz
Gunzenbachstraße 6
76530 Baden-Baden
Telefon 07221 936-222 oder 936-0
In NOTSITUATIONEN wählen Sie bitte umgehend den NOTRUF: Telefon 112.
Innerer Frieden beginnt,
wenn das Drama deiner eigenen Geschichten keine Kontrolle mehr
über deine Gedanken und Gefühle hat.
Angela D. Kosa
Fortbildung & Supervision
Für Fachkräfte und
Institutionen:
- Bindungstheorie/-entwicklung/-therapie
- Psychotraumatologie
- Entwicklungspsychologie
- Bindungsbasiertes und/oder traumasensibles Arbeiten in verschiedenen sozialen beruflichen Kontexten
- Bindungsorientierte, traumasensible Fallbesprechung/Supervision
- Singen, Musizieren und Tanzen mit Kindern
- Leitung Arbeitskreis Online-Intervision VFP
Für Eltern:
Der nächste Eltern-Kurs „Nein- ich will aber nicht!!!“ findet im Oktober/November 2024 online (4x Samstags 2h) statt. Bei Interesse sende ich Ihnen gerne weitere Infos zu.
Ablauf
Bei Interesse klären wir im Vorfeld ab, welchen Umfang und welche Themen Ihre Fortbildung beinhalten soll. Dabei kann es sich um zweistündige Einführungen bis zu ganztägigen Fortbildungen (z.B. pädagogische Tage) handeln.
Die Fortbildungen finden i.d.R. „Inhouse“ statt, können zum Großteil aber auch online angeboten werden.
Kosten
120 Euro (60 min), je nach Aufwand kommen evtl. zusätzliche Kosten für Vor- und Nachbereitung sowie Materialkosten hinzu, die im Vorfeld gemeinsam besprochen werden.
Aktuelle Fortbildungsangebote
- Zweiteilige Lehrerfortbildung über das ZSL: (24.04.24 und 12.06.2024, je 2,5 h): Traumsasensible Begleitung von Kindern in der Frühberatung und im Schulkindergarten (Anmeldung über LFB online, Nummern 6644Q und 7E2M7 )
- 07.06.2024 , 9-16 Uhr: Menschen mit geistiger Behinderung traumasensibel begleiten (weitere Infos und Anmeldung über Inklusionsagentur Bühl, Lebenshilfe: 24-Ausschreibung-Traumata-docx.pdf (lebenshilfe-bba.de)
Kreativecke
Ich habe als Unterrichtsfächer Musik und Kunst studiert und verfüge über langjährige Berufserfahrung als Musikpädagogin sowie in der musikalisch-tänzerischen Fortbildung von Lehrkräften.
Die Angebote unter diesem Abschnitt haben keinen psychotherapeutischen Anspruch. Aber: Sich gemeinsam mit anderen netten Menschen mit tänzerischen, musischen und kreativen Themen zu beschäftigen, wirkt sich in der Regel positiv auf unsere Psyche aus, stärkt die psychische Immunität und kann ein wichtiger Baustein guter Selbstfürsorge sein.
Kurse & Termine
Nachfolgende Kurse biete ich bei einer ausreichenden Teilnehmer:innenanzahl an. Bitte melden Sie sich bei Interesse per Mail info@klaudia-riedel.de oder über das Kontaktformular an.
Für Kinder
Stomp für Kinder
Gruppe 1: Alter 7-9 Jahre
Gruppe 2: Alter 10-12 Jahre
Dauer: 60 Minuten
Kosten: 10 Euro
Mindestteilnehmer: 8
Wir nehmen die britische Percussion-Gruppe STOMP als Beispiel und nutzen alle möglichen Alltagsgegenstände oder sogar Sperrmüllartikel zum gemeinsamen rhythmischen Entdecken und Zusammenspielen. Bitte bringt zwei gut tragbare Gegenstände mit, mit denen sich Geräusche machen lassen!
Singen, Bewegen und Tanzen für die Kleinen
Alter: 4-6 Jahre
Dauer: 60 Minuten
Kosten: 10 Euro
Mindestteilnehmer: 8
Für Erwachsene
Bastle dir deine Elfe
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: 50 Euro (inkl. Material)
Mindestteilnehmer: 4
Tanzen nach Lust und Laune
Dauer: 90 Minuten
Kosten: ab 10 Euro (nach eigenem Ermessen)
Mindestteilnehmer: 5
Gerne Musikwünsche mitbringen!
Gemeinsam wollen wir uns zu unterschiedlichen Musiken bewegen, ganz ohne Anspruch auf Technik, Tanzschritte oder künstlerischem Ausdruck. Wir wollen uns durch die Musik bewegen lassen und den Körper machen lassen, was er gerade möchte. Auf Wunsch der Teilnehmer:innen können einfache Kreistänze durch mich angeleitet werden.
Singen und Musizieren für Verbundenheit, Solidarität und Frieden
Dauer: 90 Minuten
Kosten: ab 10 Euro (nach eigenem Ermessen)
Mindestteilnehmer: 5
Gerne eigene Musikinstrumente und Noten mitbringen!
Beim Singen und Musizieren wird Stress abgebaut und wir verbinden uns miteinander. Dabei geht es nicht um musikalische Perfektion, sondern um die Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren.
Rhythmusreise
Dauer: 90 Minuten
Kosten: ab 15 Euro
Mindestteilnehmer: 8
Gemeinsam lassen wir uns spielerisch auf Rhythmus ein: mit dem Körper, mit Alltagsgegenständen und Percussion-Instrumenten. Voraussetzung: etwas Rhythmusgefühl und Offenheit für Neues. Es wird angeleitete Teile, aber auch Raum für gemeinsames Improvisieren geben – es wird auf die Wünsche und Vorerfahrungen der Teilnehmenden eingegangen.
Über mich
Klaudia Riedel, geb. 1977, Mutter eines Sohnes
Berufliche Qualifikation:
- Lehrkraft für Sonderpädagogik
- Heilpraktikerin für Psychotherapie
- Traumapädagogin und Traumafachberaterin
- Co-Therapeutin Schematherapie (ISST)
- SAFE-Mentorin
- Tätigkeit als Lehrkraft für Sonderpädagogik seit 2004
- Tätigkeit in der Frühförderung seit 2006
- Teilnahme an regelmäßiger therapeutischer und (sonder-)pädagogischer Fort- und Weiterbildung
- Qualitätssicherung durch kontinuierliche Selbsterfahrung, Intervision und Supervision
Genauere Informationen zu meinem beruflichen Werdegang und mein Fortbildungsportfolio finden Sie hier:
Beruflicher Werdegang
1997 – 2004: Studium und Referendariat für das Lehramt an Sonderschulen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Fachrichtungen: Lernbehindertenpädagogik, Geistigbehindertenpädagogik, Unterrichtsfächer: Musik, Kunst)
Während des Studiums: Tätigkeit als Schwesternhelferin, Betreuerin von Freizeiten für Menschen mit Behinderung, Tätigkeit in der Nachbarschaftshilfe, studentische und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Die schulische Situation schwerstbehinderter Kinder“
seit 2004: Tätigkeit als Lehrkraft für Sonderpädagogik (SBBZ Lernen und SBBZ geistige Entwicklung) als Klassenlehrerin, Konrektorin und Förderlehrerin in der Frühförderung
seit 2017: Leitung der Sonderpädagogischen Frühberatungsstelle der Lebenshilfe Baden-Baden-Bühl-Achern
2019/2020: Weiterbildung zur Traumapädagogin und Traumafachberaterin (DeGPT/ Fachverband Traumapädagogik e.V.)
2013 – 2018: nebenberufliche Fortbildungstätigkeit für Lehrkräfte (Schwerpunkt Musik und Tanz)
seit 2019: nebenberufliche Fortbildungstätigkeit als Traumapädagogin/Traumafachberaterin zu bindungsbasiertem und traumasensiblem Arbeiten in verschiedenen sozialen Kontexten
11/2023: Heilerlaubnis beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz (Gesundheitsamt Karlsruhe)
seit 02/2024: Nebenberufliche Tätigkeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie, Schwerpunkt Bindungs- und Traumatherapie
Fortbildungsportfolio
Folgend finden Sie meine, für die Tätigkeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie relevanten Fortbildungen. Neben diesen besuche ich regelmäßig Intervisionen, Supervisionen und Selbsterfahrungsangebote. Außerdem befasse ich mich kontinuierlich mit aktueller Literatur und Lehrfilmen zu psychologischen und psychotherapeutischen Themen.
Bindungsbasierte Beratung und Therapie
- SAFE®-Mentorentraining (Prof. Dr. Karl Heinz Brisch, 2017)
- Bindungsbasierte Beratung und Bindungspsychotherapie BBT® (4 Module, Prof. Dr. Karl Heinz Brisch, 2019)
- Integrative Bindungsorientierte Traumafachberaterin/-therapeutin IBT® (WZPP, 2019)
- Interaktion und Bindung in den ersten Lebensjahren (Forum Frühe Kindheit 2021)
- SAFE – Spezial: Die Arbeit mit Eltern von Frühgeborenen und/oder Pränatal-Diagnose Behinderung (Prof. Dr. Karl Heinz Brisch, 2022)
Traumapädagogik/Traumafachberatung/Traumatherapie/Psychotherapie
- Fachtag Trauma und Flucht (Stadt BAD, 2019)
- Weiterbildung Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung (WZPP, DeGPT, 2020)
- Onlinekurs Traumapädagogik (Universitätsklinikum Ulm, 2021/2022)
- Onlinekurs Traumatherapie (Universitätsklinikum Ulm, 2021/2022)
- EMDR – in Therapie und Beratung (WZPP, 2020/2021)
- Neurobiologisches Grundlagenwissen zu Body2Brain CCM® (Online, Dr. Andrea Groß, 2022)
- Leib- und kreativtherapeutische Verfahren, Biografie- und Körperarbeit, kreativtherapeutisches Methodentraining (2021-2023, Katharina Stoye)
- Psychodynamisch Imaginative TraumaTherapie PITT (Prof. Dr. Luise Reddemann, 2023)
- Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung, beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie (u.a. Online-Kurse zur Prüfungsvorbereitung: Heilpraktiker Akademie Deutschland und Institut Ehlert 2023)
- Embodiment in Therapie und Beratung (lifelessons, Dr. Maja Storch 2023/24)
- Ego-State-Therapie bei Trauma-Folgestörungen (lifelessons, Dr. Kai Fritzsche 2023/2024)
- Hypnosystemische Therapie und Beratung (lifelessons, Dr. med. Gunther Schmidt 2023/24)
- Kindliche Entwicklung im Fokus von Normalität, Abweichung und (Psycho-)Pathologie (Forum Frühe Kindheit 2024)
- Phasen der tanztherapeutischen Traumabehandlung (Ezetthera online: Susanne Bender 2024)
- Intensives Selbststudium/Selbsterfahrung zu Ego-State-Therapie, Teile-Arbeit, Somatic Experiencing, TRE®, Biodanza®
Schematherapie
- Beltz Schematherapiekongress (Köln 2022)
- Schema Therapy for Auxiliary Therapists (Yvonne Reusch/Mathias Valente, 2023, Zertifizierung als Co-Therapeutin ISST 01/2024)
Herausforderndes Verhalten
- Faustlos – Gewaltpräventionsprogramm (Heidelberger Präventionszentrum, 2007)
- Von der Kunst, mit ADHS zu leben (Symposium für Lehrkräfte KM, 2007)
- Herausforderndes Verhalten (Lebenshilfe, Stefan Friebe, 2018)
- Trainerin im NEUEN Marburger Konzentrationstraining (Marburger Trainings, Online, 2021)
- Umgang mit herausforderndem Verhalten auf Grundlage des Low-Arousal-Ansatzes (Onlinetraining AUTEA, 2022)
Sonderpädagogische Diagnostik
- Kompetenzorientierte Diagnostik auf Grundlage von ICF (Landesakademie Bad Wildbad, 2014)
- Fachtag sonderpädagogische Diagnostik (RP Baden-Württemberg, 2018)
Sonstiges
- Psychische Erkrankungen und ihre Erscheinungsformen (Päd. Tag Mooslandschule, 2017)
- Auffälligkeiten aus dem autistischen Formenkreis am SBBZ GENT (Päd. Tag der Mooslandschule, 2018)
- Unterstützte Kommunikation (Päd. Tage der Mooslandschule 2018/2019)
Mitglied im VFP
Mitglied in der ISST
Adresse & Kontakt
Klaudia Riedel
Siedlungstraße 24
76532 Baden-Baden
(im Papaya-Yoga-Studio)
Telefonnummer: +49(0)157/33950087
E-Mail-Adresse: info@klaudia-riedel.de